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Flächenheizsysteme entlasten Hausstauballergiker

Die Heizung ist für Allergiker und insbesondere für Hausstauballergiker ein wichtiges Thema. Heizungen mit einem hohen Anteil Strahlungswärme verringern im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern die Luftbewegung im Raum und damit auch das Aufwirbeln von Staub. Am herkömmlichen Heizkörper steigt warme Luft zur Zimmerdecke auf, kühlt dort ab, fällt an der gegenüberliegenden Wand wieder nach unten und kehrt abgekühlt, über den Boden ziehend, zurück zum Heizkörper. Dadurch wirbeln Feinstpartikel auf und gelangen in die Atemluft.

Durch die ununterbrochene Luftbewegung im Raum nimmt die am Heizkörper erwärmte Luft zudem Feuchtigkeit auf und gibt sie beim Abkühlen vor allem an Kältebrücken wie zum Beispiel Fenstern und Außenwänden wieder ab. Weil kühlere Luft weniger Feuchtigkeit halten kann, hinterlässt dies wiederum feuchte Stellen, die ein guter Nährboden für Schimmelpilze sind.

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Flächenheizung

Durch die ausgewogene Wärmestrahlung einer Flächenheizung wird der gesamte Raum gleichmäßig temperiert. Dadurch gibt es keine warme trockene Luft und keine Staubaufwirbelungen, die Haut und Lungen belasten könnten.

Vorteile der Flächenheizung

Sinnvoller ist eine Flächenheizung, also eine Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung. Flächenheizungen nutzen die gesamte Wand- oder Bodenfläche eines Raums als Strahlungsfläche, sodass die gesamte Luft im Raum gleichmäßig temperiert wird. Da die Luftbewegungen geringer sind, lassen sich Aufwirbelungen verhindern. Allergene wie Hausstaub und Sporen, die Lungen und Haut belasten können, verbreiten sich weit weniger stark. Eine Wandheizung kann zudem das Auftreten von Schwitzwasser an Wänden und damit die Schimmelbildung verringern.

Achtung „Zimmertaifun“!

Bei Fußbodenheizungen kann es zu Luftaufwirbelungen, dem sogenannten „Zimmertaifun“, kommen. Auslöser ist eine Temperaturdifferenz zwischen den Luftschichten am Fußboden und in Kopfhöhe. Dies lässt sich durch die richtigen Bodenbeläge über der Fußbodenheizung vermeiden. Staubarme Parkett- und Fliesenbeläge verursachen geringere Probleme. Bei großen Teppichen hingegen kann viel Staub aufgewirbelt werden.

Alternative: Fußleistenheizung

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Wird die Heizung erneuert oder ist gar eine umfassende Sanierung geplant, sollten all diese Aspekte in die Überlegungen einbezogen werden. Wer allerdings nicht den gesamten Bodenaufbau erneuern kann oder möchte, kann bei der Sanierung auch eine Fußleistenheizung einbauen lassen. Hier werden spezielle Heizkörper in größere Fußleisten integriert. Die erwärmte Luft steigt an der Wand hoch, erwärmt diese und strahlt von der Wandoberfläche in den Raum ab.

Die Fußleisten- oder auch Sockelheizung ist eine Direktheizung, die im Fußleistenbereich an der Wand montiert wird. Es gibt sowohl elektrische als auch wasserbetriebene Modelle. Während wasserbetriebene Fußleistenheizungen am besten während des Hausbaus eingeplant werden, sind elektrische problemlos nachträglich zu installieren. Denn der benötigte Strom kann aus einer Steckdose entnommen werden.

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